Birgit Schrowange
Birgit Schrowange
Moderatorin

Ich habe eine gute Freundin verloren, die lange gegen den Krebs gekämpft hat, und ich weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig die Palliativmedizin am Ende des Lebens ist. Vor der wertvollen und emotional belastenden Arbeit der Palliativmedizin habe ich die allergrößte Hochachtung. Jeder Mensch sollte in Würde sterben dürfen.

(März 2023)

Vielen Dank, liebe Birgit Schrowange, für Ihre Initiative für #dasistpalliativ!


Bülent Ceylan
Bülent Ceylan
Comedian

Bei palliativ denke ich nicht zuerst an das Ende, sondern vor allem an entsprechende Therapiemöglichkeiten. Denn auch, wenn das Leben durch Krankheit begrenzt ist, sind die Therapiemöglichkeiten doch umso vielfältiger. Es gibt viele Formen der Therapie in der Palliativversorgung. Hierbei ist für mich die Schmerztherapie am offenkundigsten. Aber natürlich ist das nur eine von vielen Möglichkeiten und genauso wichtig wie alle anderen. Denn es geht in der Palliativversorgung grundsätzlich um die Linderung von Symptomen und die Verbesserung der Lebensqualität.

(Februar 2023)

Vielen Dank, lieber Bülent Ceylan, für Ihre Iniative für #dasistpalliativ

Mehr Infos: www.buelent-ceylan.de


Pflegefachkraft Jörg Hildebrandt
Jörg Hildebrandt
Fachkrankenpfleger
Palliativ-Team Universitätsmedizin Mainz

Mit dem Rucksack unterwegs: palliativmedizinische Ersthilfe mit Mundpflege und ätherischen Ölen.

Als Pflegende in unserem Palliativteam sind wir meist mit einem Rucksack unterwegs. Der enthält neben Infobroschüren unsere ganz spezielle palliativpflegerische Ersthilfe für die Probleme, denen wir am häufigsten begegnen. Dazu gehören beispielsweise Utensilien zur Mundpflege, aber auch diverse ätherische Öle, die wir gelegentlich einsetzen; sei es als Riechsalz, für Einreibungen oder auch als Duftkompresse.

(Mainz, März 2022)


Sabrina Mockenhaupt
Sabrina Mockenhaupt
Sportlerin

Mein erster Besuch 2019 im Kinderhospiz Balthasar hat mir die Augen geöffnet und gezeigt, dass hier jede Hilfe von Nöten und vor allem ganz richtig ist. In unsrem hastigen Leben vergessen wir oft den Tod und vor allem, dass viel jüngere Menschen als wir sich schon sehr lange mit dem Tod und dem Ableben befassen müssen. Aber nicht nur sie benötigen eine wertvolle Betreuung, auch ihre Familien. Es ist nicht leicht sein Kind zu Grabe zu tragen, aber es fällt leichter, wenn man weiß, dass das Kind jede letzte Stunde, jede Minute, jede Sekunde ausgekostet hat und in dieser Zeit geborgen war und von ganz vielen ein Lächeln geschenkt bekommen hat.

(März 2023)

Vielen Dank, liebe Sabrina Mockenhaupt, fürs Teilen Ihrer Erfahrung und für Ihren Einsatz für #dasistpalliativ!

Mehr Infos: www.sabrinamockenhaupt.de


Christine Wittl und Bewohner Herbert S.
Christine Wittl und Bewohner Herbert S.
Fachkraft für Hospizkoordination & Leitung Wohngemeinschaft LebensWeGe
Evangelischer Gemeindeverein Nürnberg-Mögeldorf

Für mich bedeutet 'palliativ' zu sehen, dass schwerkranke Menschen mit all ihren Bedürfnissen und Einschränkungen in unserer Hospiz-Wohngemeinschaft 'LebensWeGe' noch selbstbestimmt und in Gemeinschaft leben können. Unser Ziel: den Tagen mehr Leben zu geben, auch wenn es nicht immer einfach ist. Nicht alleine zu sein, wenn man Gemeinschaft sucht, und ein eigenes Zimmer als Rückzugsort zu haben. Außerdem: gemeinsam zu kochen, gemeinsam zu lachen, gemeinsam zu leiden und gemeinsam zu weinen. Die An- und Zugehörigen mitzunehmen auf der letzten Reise ihrer Liebsten. Die Autonomie und Ressourcen der Bewohner:innen wahrzunehmen und für sie da zu sein, wenn sie Unterstützung benötigen. Und auch gemeinsam Kaffee zu trinken mit Bewohner:innen wie Herbert S. (im Bild mit einer Betreuungs- und Assistenzkraft). 


Christine Westermann
Christine Westermann
Autorin & Moderatorin

Wenn ich ans Sterben denke, fühle ich mich wie ein Kind, das zu Bett gehen soll, aber unbedingt noch aufbleiben will. Weil doch noch soviel Schönes kommen soll.

Können Sie sich ein leichtes Sterben vorstellen? Eine Frage, die Max Frisch seinen Lesern gestellt hat. Ich weiß nicht, wie leichtes Sterben gehen könnte, wenn man so am Leben hängt wie ich. Für eine Radioreportage war ich vor einiger Zeit in einem Hospiz. Hatte Erdenschwere erwartet. Alles beherrschende Traurigkeit. Stattdessen habe ich unerwartet Leichtigkeit gespürt, Dankbarkeit, Seelenfrieden.

Leichtes Sterben? Nicht nur ein Hospiz, auch eine Palliativstation könnte ein guter Ort dafür sein.

(Februar 2023)

Vielen Dank, Christine Westermann, für Ihre Initiative für #dasistpalliativ

Mehr Infos: www.christine-westermann.de


Dr. Ruth Sittl und Familie Schweiger
Dr. Ruth Sittl und Familie Schweiger
Ärztliche Leitung
Palliativmedizinischer Konsildienst Pallium gGmbH

Durch Aufklärung über Unterstützungsangebote können Patient:innen und die ihnen nahestehenden Personen die letzte Lebensphase aktiv mitgestalten, noch einmal aufleben und gemeinsam lachen - denn am Ende ist nicht Schluss mit lustig!

(Memmingen, November 2022)

Mehr Informationen: www.pallium-sapv.de


Ilona Yağmur
Ilona Yağmur
Patientin
Agaplesion Markus Krankenhaus Frankfurt am Main

Im Rahmen der Kunsttherapie ergeben sich auch Gespräche über die Bilder und das Leben der Betroffenen. Auf die Frage, was palliativ für sie bedeutet, antwortete Frau Yağmur: "Palliativ ist für mich Rundumversorgung bis zum Sterben".

Im Gespräch darüber, was jetzt für sie wichtig ist, antwortete sie: "Meine Familie, Kreativität und eiskalte Cola!" Dazu malte sie ein Bild über ihre Familie und erzählte: "Ich male gerade einen Baum, in dem alle meine Lieben sind. Ich denke oft an meinen Vater, der vor vielen Jahren gestorben ist und ob wir ihn wohl auch so gut versorgt haben."

(Frankfurt am Main, Januar 2023)

Vielen Dank, Frau Yağmur, für das Teilen Ihrer Gedanken.

Mehr Informationen zum Agaplesion Markus Krankenhaus Frankfurt: www.markus-krankenhaus.de


Hugo & Violine Soundso
Hugo & Violine Soundso
Klinikclowns
Bremer Klinikclowns e.V. im Hospiz Lilge-Simon-Stift
Seit September 2022 kommen zwei Clowns der Bremer Klinikclowns e.V. ins Hospiz Lilge-Simon-Stift und besuchen die Gäste, die dies möchten. Aber Clowns und Hospiz – wie passt das zusammen? Träume, Wünsche und Pläne für die Zukunft begleiten die Gäste auch in ihrem Leben im Hospiz. Abgestimmt sind diese Wünsche aber häufig auf die kurze Lebenszeit. Prägend im Hospiz Lilge-Simon-Stift ist das Leben im Augenblick, die Zeit zu nutzen im Hier und Jetzt und nichts auf die lange Bank zu schieben.
 
Clownfrau und Clown geht es ebenso – sie leben im Hier und Jetzt und gehen auf die jeweilige Lebenssituation ein. Dabei dürfen sie lachen oder auch mal traurig sein. Die Clowns Hugo und Violine sind spezialisiert auf Begegnungen mit schwerstkranken Menschen. Sie zaubern unseren Gästen ein Lächeln ins Gesicht, indem sie Musik spielen (gerne auf Plattdeutsch) und auf eine zurückhaltende, humorvolle Art mit den Gästen ins Gespräch kommen. Angehörige und Pflegepersonal werden in die Interaktion mit eingebunden. Schnell wird gemeinsam gelacht und für eine gewisse Zeit tritt die Krankheit in den Hintergrund. Aber auch traurige Momente haben mit den Clowns ihren Platz. Dabei begegnen Violine und Hugo in einer leisen, unbedarften Zugewandtheit dem Menschen und versuchen in aller Traurigkeit einen Moment der Freude zu schenken. Die Atmosphäre im Haus ist nach ihrem Besuch immer etwas leichter. Unterstützt werden die Auftritte finanziell von der HEIMAN-Stiftung.
 

Herr Hellerich
Herr Hellerich
Patient der Logopädiepraxis von Anja Vonhausen

Der Lungenkrebs beeinträchtigt meine Stimmgebung im Kehlkopf, meine Atmung und auch das Schlucken. Zusammen finden meine Logopädin Tamara Goldfarb, die mich seit einigen Monataen zu Hause besucht, immer wieder passende Möglichkeiten, um die Beschwerden zu lindern, meine Selbstständigkeit zu erhalten und mir das Beisammensein mit meinen Liebsten im Alltag zu erleichtern. Sei es die Möglichkeit ein leckeres Stück Torte zu genießen oder mich ausgiebig mit meiner Frau und unseren Bekannten zu unterhalten. Die logopädische Arbeit im palliativen Setting gibt mir mehr Sicherheit und verschafft mir mehr Lebensqualität.

Die stetige Aufklärung, Frau Goldfarbs bestärkendes Lächeln und ihre beruhigende Stimme geben mir Hoffnung. Seit ich zu Hause logopädisch betreut und aufgeklärt werde, fühle ich mich viel sicherer beim Essen. Da schmeckt sogar das fränkische Schäufele wieder richtig gut.

(Erlangen, Dezember 2022 | im Bild: Herr Hellerich mit seiner Frau)

Vielen Dank, Herr Hellerich, fürs Teilen Ihrer Erfahrungen!


Sebastian Pufpaff
Sebastian Pufpaff
Kabarettist und Moderator

Auf der Zielgeraden wird am meisten wertgeschätzt, unterstützt, motiviert und das Gefühl von Gemeinsamkeit gelebt… das ist palliativ. Wenn das Arschloch Tod schon kommt, dann soll doch bitte das davor eine verdammte Sause sein! Und wenn wir schon gehen müssen, dann doch bitte mit einem Lächeln, Nicken und dem Gefühl von: Ist gut so!

Wenn ich mir für den Schluss etwas wünschen dürfte: Schmerzfreie Sorglosigkeit mit einem Tüpfelchen vernebelter, alberner Freude!... auch das ist palliativ.

(Januar 2023)

Lieber Sebastian Pufpaff: Vielen Dank für Ihre Initiative für #dasistpalliativ!

Mehr Infos: www.pufpaff.de


Hubertus Meyer-Burckhardt
Hubertus Meyer-Burckhardt
Produzent und Autor

Ich bin mit meinen Büchern gern in Deutschland auf Lesereise, ungefähr 70 Tage im Jahr. Besonders intensiv erlebe ich die Lesungen, die ich pro bono zugunsten von Hospizen gebe.

Ich fühle mich den Hospizen von Herzen verpflichtet, sonst hätte ich auch nicht den Film BLAUBEERBLAU mit Nina Kunzendorf und Devid Striesow für die ARD produziert. Das Wissen um den Tod ist die Quelle meiner Lebensfreude, meiner Energie.

(Januar 2023)

Vielen Dank, Hubertus Meyer-Burckhardt, für das Teilen Ihrer Gedanken!


Dr. Stefan Schramm
Dr. Stefan Schramm
Palliativmediziner und Ärztlicher Leiter
levares Palliativ Care Team

Palliativ bedeutet auch Abschied nehmen müssen. Wir betreuen viele Menschen im Jahr. Einige sind wenige Stunden in unserer Versorgung, andere viele Wochen. Stets sind unsere Gespräche intensiv und man baut auch in kurzer Zeit eine Verbindung auf. Jede:r Patient:in berührt uns auf seine oder ihre ganz eigene Weise und jede:r Patient:in bekommt einen Platz bei uns. Auch wenn er oder sie geht, so bleibt der Mensch wichtig.
Abschied nehmen ist auch für uns als Versorgende bedeutsam!
In vielen kleinen Ritualen wird er oder sie wiederholt bedacht. Der Name steht direkt am Eingang in unserem "Abschiedsbuch“, ebenso wie auf unserer Tafel im Besprechungszimmer. So kann jede:r von uns immer sehen, wen wir gerade verabschiedet haben. Und regelmäßig findet eine gemeinsame Feierlichkeit statt, bei dem mit Musik, Kerzenlicht und tragender Texte an alle verstorbenen Patienten erinnert wird, weil einfach jeder Abschied gedenkenswert ist."

(Mannheim, Januar 2023)

 

 

https://www.levares.de/
Dr. Carola Holzner
Dr. Carola Holzner
Notärztin

Der Tod kommt oft plötzlich und unerwartet. Manchmal auch mit Ankündigung. Am Ende des Lebens, wünsche ich mir jedenfalls jemanden an meiner Seite ist, der mir über die Wange streichelt und sagt „du bist nicht allein“. Gerade meine Erfahrungen als Notärztin haben mich gelehrt: Sterben gehört zum Leben dazu. Wir müssen den Tod thematisieren, wir müssen dem Tod liebevoll begegnen. Wir dürfen nicht schweigen. Sterben braucht eine Lobby. Sterben braucht eine Stimme.“

(Januar 2023)

https://doccaro.de/
Christian Rach
Christian Rach
Koch und Restauranttester

Was für ein Segen, dass es Palliativmedizin gibt, was für ein Segen, dass es Hospize gibt. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie wohltuend beruhigend eine palliative Betreuung der lieben Menschen, die von uns gehen, ist. Nicht nur für den Sterbenden, sondern auch für die Angehörigen."

(Januar 2023)

http://www.christianrach.de/
Tamara Goldfarb und Bertram Hellerich
Tamara Goldfarb und Bertram Hellerich
Logopädin
Schwerpunktpraxis Anja Vonhausen

Palliativ bedeutet für mich gemeinsam mit den Betroffenen Strategien zu entwickeln, um die therapeutische Begleitung immer wieder an den individuell zu bewältigenden Alltag anzupassen und Methoden zu finden, die die jeweiligen Faktoren der subjektiven Lebensqualität verbessern.

Als Logopädin betreue ich Bertram Hellerich und seine Frau nun seit einigen Monaten in der häuslichen Versorgung und besuche die beiden ein bis zwei mal pro Woche. Der Lungenkrebs und die daraus resultierenden strukturellen Veränderungen beeinträchtigen Herrn Hellerichs Stimmgebung im Kehlkopf, seine Atmung und den benachbarten Schluckvorgang im Rachen und in der Speiseröhre.
Herr Hellerich sagte mir vor kurzem: „Seit ich zu Hause logopädisch betreut und aufgeklärt werde, fühle ich mich viel sicherer beim Essen. Da schmeckt sogar das fränkische Schäufele wieder richtig gut.“
Wir lassen an vielen verschiedenen Orten Therapie stattfinden, denn meine Kolleg:innen aus der Schwerpunktpraxis Anja Vonhausen und ich machen uns auf und besuchen unsere Klient:innen zu Hause, begegnen ihnen in diversen Pflegeeinrichtungen, heißen sie in unseren Praxisräumlichkeiten willkommen oder unterstützen das interdisziplinäre Team auf der Palliativstation an der Universitätsklinik in Erlangen."

(Erlangen, Januar 2023)

https://sprachtherapie-vonhausen.de/
Gregor Stacha
Gregor Stacha
Geschäftsführer und pflegerische Leitung
SAPV Palliativo Main|Saale|Rhön

Eine zugewandte Versorgung von Patient:innen, die im Schwerpunkt die Linderung der krankheitsbedingten Symptome und eine Steigerung der Lebensqualität hat, benötigt Zeit.

Eine qualitativ hochwertige Versorgung anzubieten, benötigt Wissen.

Eine zugewandte und qualitativ hochwertige Versorgung anzubieten, bei der in der Versorgung die Mitarbeitenden nicht auf der Strecke bleiben, benötigt das Wissen um ausreichende Ressourcen und den Willen, diese auch einzuplanen. Diese Verantwortung liegt bei der Führung eines Palliativteams und bedeutet für mich, einen offenen Blick für Mitarbeitende, deren professionellen Bedarfe zu haben und die Bereitschaft, diese Bedarfe zu decken. Palliativ bedeutet für mich auch, beste Voraussetzungen zu schaffen, damit alle Professionen im Team eine optimale Basis für ihre Tätigkeit im palliativen Setting haben."

(Schweinfurt, Oktober 2022)

https://www.palliativo.de/home.html
Isabel Edvardsson
Isabel Edvardsson
Tänzerin

Palliativmedizin ist eine wahnsinnig wertvolle Arbeit, die vielmehr im Fokus der Öffentlichkeit stehen sollte, eben weil sie so wichtig ist. Menschen, die in der Palliativmedizin arbeiten, haben unseren größten Respekt für ihre tägliche, hingebungsvolle und emotional belastende Arbeit verdient. Wichtig ist vor allem, Ängste zu nehmen, für uns alle, was das Thema an sich betrifft und die Pflege- und Medizinkräfte, die tägliche Ängste ihrer Patient:innen nehmen müssen. Sterben betrifft uns alle und sollte kein Tabuthema mehr sein."

(Januar 2023)

http://www.isabeledvardsson.de/
Jan-Gregor Kremp und Johanna Gastdorf
Jan-Gregor Kremp und Johanna Gastdorf
Schauspieler:innen

Im Hospiz erleben wir die Kostbarkeit jeder Minute miteinander. Und der Tod steht ganz nah dabei, er zwingt uns und gibt uns zugleich die #Kraft, das wirklich Wichtige an seinen verdienten Platz rücken zu lassen. Entkommen werden wir ihm sowieso nicht. Der Mut ihn mit seinen eigenen Waffen zu schlagen, ihn fest in den Arm zu nehmen, das ist palliativ. Die Chance, uns das Glück und die Freiheit für den Blick auf das Wesentliche zurückzuerobern."

(Januar 2023)


Sabrina Hehlgans
Sabrina Hehlgans
Diätassistentin
Palliativ-Team Mainfranken

Palliativ heißt für mich Lebensqualität schaffen. Als Diätassistentin in unserem SAPV-Team bin ich für die Ernährungstherapie zuständig. Die Möglichkeit unsere Patienten:innen zu Hause in ihrem gewohnten Umfeld zu beraten und zu unterstützen, ermöglicht es mir, sehr individuell auf die besonderen Bedürfnisse jedes Einzelnen einzugehen. Bei Bedarf, führe ich zu Hause ernährungstherapeutische Diagnostikverfahren zur Bestimmung des aktuellen Ernährungszustandes durch, um gezielt ernährungstherapeutisch zu intervenieren. Hilfe bei Symptomen wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, oder auch 'nicht-mehr-essen-wollen' oder 'nicht-mehr-essen-können', das sind Inhalte in der Ernährungstherapie. Dabei spielt die Autonomie der Patient:innen immer eine besonders wichtige Rolle. Der Wille der Patient:innen und ihre Vorlieben stehen für mich im Vordergrund, daher sehe ich mich beratend und begleitend. Gerade in der Palliativmedizin sollte Ernährung so viel Genuss wie irgend möglich bieten.

Ich berate nicht nur die betroffenen Menschen, sondern alle die, die an der Versorgung der Patienten:innen beteiligt sind. Dazu zählen Angehörige, Zugehörige und Freund:innen. Dafür ist Zeit ein wichtiger Faktor - ich kann mir die Zeit dafür nehmen, die es braucht.

Realisiert wird meine Arbeit gemeinsam mit meinen Kolleg:innen in einem interdisziplinären, multiprofessionellen Team, wo unterstützende Therapien einen hohen Stellenwert haben.

(Schweinfurt, Dezember 2022)

https://www.palliativteam-mainfranken.de/

Eine Kampagne der DGP

logo 360 63 2