Christine Wittl und Bewohner Herbert S.

Christine Wittl und Bewohner Herbert S.

Für mich ist palliativ zu sehen, dass schwerkranke Menschen mit all ihren Bedürfnissen und Einschränkungen in unserer Hospiz-Wohngemeinschaft „LebensWeGe“ noch selbstbestimmt und in Gemeinschaft leben können. „Den Tagen mehr Leben zu geben“, auch wenn es nicht immer einfach ist. Nicht alleine zu sein, wenn man Gemeinschaft sucht und ein eigenes Zimmer als Rückzugsort zu haben. Gemeinsam kochen, gemeinsam lachen, gemeinsam leiden und gemeinsam weinen. Die An- und Zugehörigen mitzunehmen auf der letzten Reise ihrer Liebsten. Die Autonomie und Ressourcen der Bewohner:innen wahrnehmen und für sie da zu sein, wenn sie Unterstützung benötigen. Und auch gemeinsam Kaffee trinken mit Bewohnern wie Herbert S. und einer unserer Betreuungs- und Assistenzkräfte. 

Hospiz-Wohngemeinschaft „LebensWeGe“, was ist das?

Inspiriert durch die Hospizbewegung in England wurde 2019 die Idee geboren in unserem Diakoniezentrum die Wohngemeinschaft „LebensWeGe“ zu gründen. Diese Wohngruppe in Bayern für bis zu fünf Menschen mit einer unheilbaren Erkrankung wurde im Juli 2020 eröffnet. Wir wollen Menschen begleiten, die ihre letzte Lebensphase selbstbestimmt gestalten und mit Gleichgesinnten erleben wollen. Sie mieten sich ein Zimmer und benutzen gemeinschaftlich die Wohnküche mit Ess- und Wohnzimmer, sowie die Duschbäder. Die Mietkosten beinhalten die komplette Warmmiete, inkl. WLAN, GEZ, Reinigung zweimal wöchentlich und Betreuungsassistenz bis zu zwei Stunden täglich. Die Leitung der LebensWeGe, Fachkraft für Hospizkoordination, ist Ansprechpartnerin für die Bewohner:innen und plant den aktuellen Unterstützungsbedarf sowie die individuellen Versorgungswünsche mit den Betroffenen. Der Bezirk hat in Fällen sozialer Bedürftigkeit die Mietkosten in vollem Umfang übernommen."

(Nürnberg-Mögeldorf, Februar 2023)

Eine Kampagne der DGP

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